وَاِنْ مِنْ شَىْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِهِ  بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ

اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَرَحْمَةُ اللهِ وَبَرَكَاتُهُ اَبَداً دَاۤئِمًا

»Im Namen dessen, der gepriesen sei; und fürwahr; es gibt kein Ding, das nicht lobend Ihn preist; Der Friede (Selam) Allahs sei über euch, Sein Erbarmen und Sein Segen für immer und ewig.«

Der heilige Qur’an, der die geistige Sonne ist, die nie untergeht, am Himmel dieses Kosmos, verbreitet seine Lichter, um die bei der Erschaffung geschriebenen Verse des großen Buches der Schöpfung lesbar zu machen und ihr Wesen zu zeigen. Indem er den Verstand des Menschen erleuchtet, zeigt er ihm den rechten Weg. Jeder Mensch kann also den Sinn seiner Erschaffung, die Wünsche seiner natürlichen Veranlagungen und das Ziel seines Lebensweges durch das Licht dieser Sonne der rechten Leitung (des Qur’an) sehen und erkennen. Diejenigen, die die Erscheinung dieses Lichtes der Rechtleitung empfangen, erwerben eine Nähe, indem sie entsprechend der Fähigkeit ihres Herzens Ihm (Allah – Gott) als einen Spiegel dienen. Das Wesen der Dinge und der tiefere Sinn des Lebens tritt durch dieses Licht in Erscheinung und wird nur durch dieses Licht offenbar, verständlich und bekannt. Der heilige Qur’an, der die Lichter der geistigen Rechtleitung der urewigen Sonne repräsentiert, lässt die Wahrheit und Wirklichkeit mit dem Auge des Verstandes und des Herzens erkennen. Diejenigen, die von seinem Licht entfernt bleiben, verharren in der Finsternis. Denn alles wird nur durch das Licht offenbar, verständlich und erkennbar. Die lichtvolle Erscheinung des ehrwürdigen Qur’an, der die geistige und immerwährende Sonne dieser Wahrheit ist, empfängt die geistige Körperschaft der Risale-i Nur, die in diesem unseren Jahrhundert mit dem Titel »das Licht« genannt wird. Es sind die Lichter, welche wie eine Projektion auf die Glaubenswahrheiten richten für diejenigen mit der Fledermausnatur, die die Finsternis nicht verlassen wollen, die durch den Schlaf in Gottvergessenheit ihren Tag zur Nacht machen, die nach Ausschweifungen süchtig sind, deren Verstand in ihre Augen gerutscht ist, deren Augen durch ihren Aufenthalt in der Finsternis nicht sehen können, und diejenigen, die von ihrem Weg abgeirrt sind, und welche den rechten Weg denjenigen zeigen, die nicht völlig blind sind. Die Lichter der Risale-i Nur schlagen die Keule des »Lichtes« auf die Leute des Unglaubens und auf die Häupter der Ungläubigen und sagen: Ihr sollt entweder euren Verstand beiseite lassen und so zu einem Tier werden oder kommt zur Besinnung und werdet so zu einem Menschen! Da das Wissen ein Licht ist, wollen wir kurz auf einige Beweise hinweisen, die zeigen, dass die Risale-i Nur mit dem Wissen vollkommen vertraut ist:

Erstens: Wir sollen uns daran erinnern, dass die Risale-i Nur nicht die anderen Bücher, sondern nur den ehrwürdigen Qur’an als ihren Meister anerkennt und ihm dient. Wie geschätzt die Risale-i Nur in dieser Hinsicht ist, darüber brauchen wir kein Wort zu verlieren. Wir sagen nur, um in den Augen der Gelehrten den Wert der Risale-i Nur deutlich herauszustellen: Die Risale-i Nur erklärt und beweist in überaus leichter Form auch die ungeklärtesten Fragen, die bis jetzt überhaupt keiner von den Gelehrten vollständig erklären und beweisen konnte, in einer Weise, dass alle, angefangen von der einfachen Volksschicht bis zu der höchsten gebildeten Schicht ihrer Fähigkeit entsprechend verstehen, all ihre Zweifel beseitigen und sich vollständig überzeugen können. Diese Eigenschaft ist nahezu in keinem Werk irgendeines Gelehrten zu sehen.

Zweitens: Alle »Nur« Werke zeigen in jeder Hinsicht, dass sie Kommentare zu einem Teil der Verse des ehrwürdigen Qur’an und seine geistigen Strahlen sind.

Drittens: Sie geben den tiefliegensten Bedürfnissen der Menschen mit sicheren Beweisen und Zeugnissen wissenschaftliche Antwort. Zum Beispiel: Sie beweisen die Existenz Gottes, des jenseitigen Lebens und die weiteren Glaubensgrundpfeiler, indem sie als Übersetzer der Tat und dem Wort eines Stäubchens Ausdruck verleihen. Während unter den berühmtesten islamischen Philosophen wie Ibn Sina (Avicenna), Farabi, Ibn Ruscht (Averroes) in diesen Fragen die ganze Schöpfung als ein Beweis anführen, beweist die Risale-i Nur dieselbe Wahrheit durch die Sprache eines Stäubchens oder eines Samenkornes. Wäre es heute möglich ihnen die wissenschaftliche Macht der Risale-i Nur zu zeigen, würden sie sich gleich ihr unterstellen und ihr Schüler werden.

Viertens: Die Risale-i Nur vermittelt die Kenntnisse, die ein Mensch auch nach jahrelanger Mühe nicht erreichen kann, zusammengefasst in kurzer Zeit.

Fünftens: Die Risale-i Nur ist ein Mittel, das Wohlwollen Gottes, das das eigentliche Ziel eines Studiums ist, zu erwerben und macht die Kenntnis auf keiner Weise zu einem Werkzeug für weltlichen Nutzen und repräsentiert somit im wahrsten Sinne die erhabenste Aufgabe, der Menschheit zu dienen.

Sechstens: Die Risale-i Nur ist die Frucht eines starken und heiligen Nachdenkens über den Glauben. Sie dienst somit als Sprachrohr und übersetzt das, was wir von der ganzen Schöpfung hören und sehen. Gleichzeitig bringt sie die Erkenntnisse aus dem Glauben zu den Stufen, die durch wissenschaftliche Kenntnisse belegt (ilme-l’yaqin), die augenscheinlich bezeugt (‘ayna-l’yaqin) und die selbst erlebt und gelebt (haqqa-l’yaqin) sind.

Siebtens: Die Risale-i Nur umfasst von den Grundlagen her alle Wissenschaften. Sie ist etwa wie ein verziertes Tuch, welches mit den Fasern des Wissens gewebt ist. Die Risale-i Nur ist eine Sammlung von Leitsprüchen, die kein Wissenschaftler bis heute geäußert hat und die herausstellen, dass sie mit jeder Wissenschaft vertraut ist. Als Beispiel wollen wir hier nur einige davon zitieren und empfehlen denjenigen, die sich von der ganzen Sammlung eine Vorstellung machen wollen, dass sie in dem Ozean der Risale-i Nur nachlesen.

1.) »Wer die Augen einer Mücke erschaffen kann, der muss auch die Sonne erschaffen haben.«

2.) »Wer den Magen einer Wanze konstruiert hat, der muss auch das Sonnensystem konstruiert haben.«

3.) »Um einen Atom erschaffen zu können, ist dieselbe unendliche Macht, die auch den ganzen Kosmos erschaffen kann, notwendig. Denn jeder Buchstabe in diesem großen Buch des Kosmos, besonders jeder lebendige Buchstabe hat ein Gesicht, das nach allen Sätzen schaut, und ein Auge, das sie betrachtet.«

4.) »Die Natur ist ein spiegelbildlicher Abdruck, aber sie ist nicht der Drucker. Sie ist eine Dekoration, aber nicht der Dekorateur. Sie ist ein reagierendes Objekt und kein agierendes Subjekt. Sie ist eine Lineatur, aber nicht das Lineal. Sie ist eine Ordnung, aber nicht der, der die Ordnung errichtet. Sie ist ein Gesetz, aber nicht der Gesetzgeber. Sie ist eine Gesetzessammlung, die von dem Willen kommt, hat aber überhaupt keine Realität in der sichtbaren Welt.«

5.) »So wie die festen, beständigen und natürlichen Gesetze kommt auch der Geist von der Welt des Befehls, von der Eigenschaft des Willens. Die Macht bekleidet ihn mit Empfindungen und macht eine feine Flüssigkeit zu einer Perlmutschale um diesen Edelstein.«

Und dergleichen gibt es Tausende Leitsprüche.

اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى

»Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.«

Dr. Mustafa Hilmi Ramazanoğlu

Direkt online zu bestellen:

Biografie – (Said Nursi – Sein Leben und Werk)

oder

Stab Mosis – Kommentare zum Qur´an von Bediüzzaman Said Nursi aus dem Risale-i Nur Gesamtwerk